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Januar

Auf heißen Kufen unterwegs – die Erfindung des Schlittschuhs

Am 10. Januar sind die 114. Eiskunstlauf-Europameisterschaften im estnischen Tallinn gestartet und somit lohnt ein genauer Blick auf die Füße de...

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Am 10. Januar sind die 114. Eiskunstlauf-Europameisterschaften im estnischen Tallinn gestartet und somit lohnt ein genauer Blick auf die Füße der Sportlerinnen und Sportler. Kunstvolle Pirouetten und Wurffiguren wären ohne die schnittigen Kufen an speziellen Schlittschuhen kaum denkbar.
Doch wer hat die rasanten Schuhe überhaupt erfunden?

Seit Jahrtausenden auf Eis unterwegs
Seit es Schnee und Eis gibt, sucht die Menschheit nach Möglichkeiten der schnellen und sicheren Fortbewegung. In Skandinavien oder der Slowakei haben Archäologen Kufen aus Tierknochen gefunden, die schon vor zwei bis drei Jahrtausenden zur schnellen Überwindung von Eisflächen genutzt wurden. Die Knochen verfügten über Löcher, durch die eine direkte Befestigung am Fuß mittels Seilen möglich war.

Der scharfe Schnitt der Kufe soll der Legende nach ein Produktionsfehler gewesen sein. Alleine das Anschärfen mit einem Schnitt ins Eis und der hiermit verbundenen Hitzebildung macht es Schlittschuhläufern möglich, über das Eis zu gleiten und Top-Geschwindigkeiten zu erreichen. Der sportliche Schlittschuh mit Zähnen geht auf den Schweden Ulrich Salchow zurück, der auch Namensgeber einer Sprungfigur ist.

Vom Schuhwerk zum Sportgerät
Vorrangig in Skandinavien und Kanada kommen Schlittschuhe noch als tägliches
Fortbewegungsmittel in langen und kalten Wintern zum Einsatz. Ansonsten ist der moderne Schlittschuh ein vollwertiges Sportgerät, der auf die jeweilige Disziplin vom Eisschnelllauf bis zum Eishockey angepasst wird.
Speziell für den Eiskunstlauf wird auf einen Hohlschliff der Kufe in Querrichtung vertraut, der für eine scharfe Schnittkante im Eis verantwortlich ist. Dies sorgt für maximale Stabilität auf dem Eis, die nicht nur beim Landen nach Wurffiguren Sicherheit schenken soll.

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