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November

Diese Erfindung bringt sich richtig zum Strahlen

Zahllose medizinische Befunde der letzten 100 Jahre wären ohne den Einsatz der Röntgenstrahlung nicht möglich gewesen. Auch wenn die Verwendung ...

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Zahllose medizinische Befunde der letzten 100 Jahre wären ohne den Einsatz der Röntgenstrahlung nicht möglich gewesen. Auch wenn die Verwendung von Röntgen-Geräten mit
Vorsicht und Bleiweste zu genießen ist, darf die deutsche Erfindung in keiner radiologischen Praxisfehlen. Wir werfen hierfür einen Blick zurück auf die bahnbrechende Erfindung aus dem November 1895.

 

Röntgen – der erste Nobelpreisträger der Physik

Die Entdeckung der unsichtbaren Strahlen geht auf Wilhelm Conrad Röntgen und den 8. November 1895 zurück. In Lennep im heutigen Remscheid geboren und in den Niederlanden groß geworden, experimentierte der Wissenschaftler in Würzburg mit fast luftleeren Kathodenstrahlröhren. Nach der Abdeckung mit Pappe zeichneten sich unerwartet die Umrisse
eines Objektes auf dem Tisch ab, so dass Röntgen eine bislang unbekannte Strahlenwirkung
erkannte.
Über seine Entdeckung gab es eine schriftliche Mitteilung, die Röntgen „Über eine neue Art von
Strahlen“ nannte. Ein Jahr nach seiner Entdeckung kam es zur öffentlichen Vorführung, die von der physikalisch-medizinischen Gesellschaft schnell als bahnbrechend erkannt wurde. Das galt auch für die internationale Fachwelt: Im Jahr 1901 erhielt Röntgen den ersten Physik-Nobelpreis überhaupt.

 

Eine bahnbrechende Erfindung ohne Patent

Aus heutiger Sicht kaum mehr vorstellbar, verzichtete Röntgen auf die Patentierung seiner
Entdeckung. Der Grund war humanistisch motiviert: Ohne Patent ließen sich Röntgenapparate
schneller herstellen und zum Wohl der Patienten einsetzen. Erst mit den Folgejahren zeigte sich,
dass die Strahlung neben dem Nutzen des bildgebenden Verfahrens auch zur Schädigung von
Zellgewebe beitragen konnte. Die Abdeckung mit Blei ist deshalb bis heute ein wichtiger Standard und jedem bekannt, der eine radiologische Praxis besuchen muss.

 

 

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