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Januar

Sprache auf den Punkt gebracht – der Welt-Braille-Tag

Mit Entwicklung der Braille-Schrift wird Blinden und Sehbehinderten der Informationserwerb erheblich erleichtert. Der genialen Erfindung durch Schr...

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Mit Entwicklung der Braille-Schrift wird Blinden und Sehbehinderten der Informationserwerb erheblich erleichtert. Der genialen Erfindung durch Schrift mit einem Raster aus sechs Punkten wird seit 2001 jährlich am 4. Januar gedacht. Grund genug für uns, einen Blick auf die Entwicklung der punktereichen Erfindung zu werfen.


Von der Nacht inspiriert

Der 4. Januar als weltweiter Feiertag der Blindenschaft wurde zu Ehren des Erfinders Louis Braille gewählt, der an diesem Tag Geburtstag feierte. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelt, ließ sich Braille von einem blinden Mitschüler inspirieren, der von der Lesbarkeit geprägter Buchstaben mit seinen Fingern sprach.
Wesentlich zur Erfindung beigetragen hat der französischen Hauptmann Charles Barbier, seines Zeichens Entwickler der Nachtschrift. Diese ermöglichte es dem Militär, unabhängig von den vorherrschenden Lichtverhältnissen, kleine Botschaften zu verfassen und zu lesen. Dies wurde von Louis Braille für zivile Zwecke weiterentwickelt und hat das Lesen für Millionen Menschen über 150 Jahre hinweg revolutioniert.


Lesen mit internationalem Standard – sogar online

Anders als die Gebärdensprache, die je nach Nation eigene Handzeichen verwendet, ist die Braille- Schrift standardisiert. Wurde die Punkteschrift über Jahrzehnte hinweg von speziellen Druckmaschinen umgesetzt, um Bücher aller Art für Sehbehinderte lesbar zu machen, ist die Braille-Schrift längst in der digitalen Technik angekommen.
Blinde und Sehbehinderte können über ein spezielles Keyboard Inhalte des Bildschirms erfassen. Dieses setzt die Zeichen von digitalen Texten blitzschnell in ein Punkteraster um, das für den Blinden lesbar wird. Um die Vielfalt der digitalen Inhalte richtig und kreativ darzustellen zu können, wurde sogar ein spezielles System mit acht Punkten entwickelt.

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