Für viele Lesefreunde gehören dicke Schinken und mühsames Blättern längst der Vergangenheit an. Das E-Book hat unser Leseverhalten revolutioni...
Für viele Lesefreunde gehören dicke Schinken und mühsames Blättern längst der Vergangenheit an. Das E-Book hat unser Leseverhalten revolutioniert und ist als digitale Alternative längst etabliert. Zum 16. September als internationaler „Lese-ein-E-Book-Tag“, der von der Online-Buchplattform OverDrive ins Leben gerufen wurde, schauen wir genauer auf die Erfindung des elektrischen Buches.
Kann man elektronische Bücher „erfinden“?
Ob großer Verlag oder Freizeitautor – es ist nicht schwierig, eine Geschichte auf dem Computer zu schreiben und als Datei abzuspeichern. Ist dies bereits ein vollwertiges E-Book? Tatsächlich ist es gar nicht so einfach, von einer echten Erfindung zu sprechen. Als eine Geburtsstunde darf die digitale Transkription der US-amerikanischen Unabhängigkeitserklärung am entsprechenden Feiertag 1971 durch Michael S. Hart angesehen werden. Dieser teilte das elektronische Dokument über den Vorgänger des heutigen Internets, was einer unkommerziellen Veröffentlichung gleichkommt.
Der erste kommerzielle Verkauf eines elektronischen Buches erfolgte 1988 mit „Mona Lisa Overdrive“ von William Gibson. Das Buch gibt der renommierten E-Book-Plattform OverDrive ihren Namen. Eine Veröffentlichung des Werkes in gedruckter Version fand nicht in größerem Maße statt, was ein wesentlicher Unterschied zu modernen, kommerziellen E-Books ist.
Verlagsrecht geht vor
Gemeinfrei sind Bücher in elektronischer Form natürlich nicht. Gerade bei Werken großer Autoren haben die Verlagshäuser sämtliche Rechte an der Vervielfältigung, wozu auch die elektronische Variante gehört. Mit speziellen E-Readern versuchen zudem Verkaufsplattformen, Käufer an das eigene Dateiformat zu binden. Pünktlich zum „Lese-ein-E-Book-Tag“ können Sie also überlegen, ob Sie einen neuen Bestseller kaufen oder sich mit Freunden ohne neues Sachbuch oder spannende Romane über Ihre literarischen Vorlieben unterhalten möchten.